2017.07.02 - 08 Radsport Camp in Sölden

Nach einigen Brevets und Radmarathons bei mir in der Gegend ging es am Sonntag Morgen um 3:30 auf den Weg in den Süden. Nach einem kurzen Zwischenstopp zum Frühstück bei der Familie in der Nähe von Baden Baden ging es nach Sölden. Der zweite Streckenabschnitt erstellte sich jedoch als sehr schwierig wegen eine Vielzahl von Staus. Daher kam ich auch erst gegen 17:00 im Sporthotel Alpina an, bei dem ich dieses Radsportpaket gebucht hatte. Nach dem Einchecken wurde schnell noch der Koffer ausgepackt und dann ging es noch schnell auf eine Runde ins Venttal. Geplant waren 2 Stunden entspannt einrollen mit einigen G2 Intervallen. Doch leider wollte das Wetter nicht mitspielen. Also kehrte ich nach ca. 45 Minuten wieder um.

Nach einer warmen Dusche ging es zum 4 Gänge Abendessen. Daraufhin folgte auch gleich am Abend die offizielle Begrüßung durch den Inhaber des Sporthotels Lucas Riml und unserem Guide für die kommenden Tage Wolfgang Fasching.
Am ersten Tag ging es um 9:30 nach einem reichhaltigen Frühstück auf unsere erste Tour. Dabei ging es von Sölden Tal auswärts bis nach Sautens. Dort ging es links ab über eine schmale Straße über Roppen, Arzl im Pitztal, Jerzens, Wenns, Karres und wieder über Roppen zurück ins Ötztal nach Sölden. Am Ende der Tour standen 115km mit 1681hm auf dem Garmin.
 
Der zweite Tag sollte anspruchsvoller werden. Nicht von den Kilometer her, sondern von den zu überwindenen Höhenmeter. 9:00 ging es von Sölden nach Zwieselstein. In Zwieselstein bogen wir rechts ab ins Venttal. Dort schlängelt sich die Straße stetig steigend ins Tal. In Vent bogen wir rechts ab, um noch weiter nach Rofen hinauf zu fahren. Nach einer kurzen Verpflegungspause ging es auch wieder zurück in Richtung Sölden. Am Ortseingang von Sölden folgte auch schon unseren nächster Anstieg. Es sollte auf den Rettenbachferner und Tiefenbachferner auf bis zu 2795m gehen. Die Straße schlängelte sich mit stetig 11 bis 13% bis auf die Gipfel. Kleine Verschnaufpause bot der Bereich der Mautstelle. Nach einem kurzen Besuch am Rettenbachferner ging es nach einer kurzen Abfahrt zum Tiefenbachferner. Dabei musste ein ca. 1,4km langer Tunnel durchquert werden und bei den doch kühlen Temperaturen von 5°C ging es noch an den Tiefenbachferner. Nach einer Verpflegungspause und dem Überziehen von zwei Jacken ging es in einer zügigen Abfahrt wieder nach Sölden. Am Ende der Tour standen 71km mit 2373hm auf dem Tacho.
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Der dritte Tag sollte locker laufen, da an den darauf folgenden Tagen die Strecke vom Ötztaler Radmaratahon auf zwei Etappen gefahren werden sollte. Nach dem Frühstück ging es im lockeren Tempo talauswärts nach Umhausen. Dort nahmen wir die Ausfahrt nach Niederthai. Dort folgte unser erster Anstieg mit 6km und gut 560hm an diesem Tag. Oben angekommen wurden wir mit einer wunderbaren Aus- und Fernsicht belohnt. Dort wurde sich entspannt verpflegt und die Aussicht genossen, bis alle angekommen waren. Anschließend ging es noch bei der Abfahrt zum Aussichtspunkt auf den Stuibenwasserfall. Von dort aus ging es über Umhausen nach Gries. Die Strasse dort hinauf schlängelte sich über mehrere Kehren immer weiter in die Höhe. Auch hier wurden wir wieder von einer wunderbaren Aussicht verzaubert und genossen unsere Getränke auf 1723m. Zum Schluss ging es die Serpentinen wieder hinab und wir folgten der B186 zurück nach Sölden. Am Schluss war diese Runde doch nicht ganz so locker mit ihren 78km und1478hm

Der vierte Tag sollte uns über das erste Teilstück vom Ötztaler Radmarathon bringen. Dabei ging es in zwei Leistungsgruppen mit unterschiedlichen Startzeiten los. Wir durften als zweite Gruppe noch etwas länger unser Frühstück genießen und somit ging es für uns gegen 9:00 auf die Strecke. Erst rollten wir gemeinsam locker hinunter nach Ötz. Dort angekommen ging es direkt im ersten Kreisverkehr aufwärts zum Kühtai, Dabei fuhr jeder sein eigenes Tempo. Auf den letzten Kilometer fing meine Schaltung an zu streiken und ich konnte die Gänge nicht sauber schalten. Da ich noch von der Montage der Ultegra Di2 wusste, dass man diese justieren kann, versuchte ich dies. Doch leider missglückte mein Versuch. Oben angekommen, fragten wir zur Unterstützung einen Mechaniker vom Team Lotto NL Jumbo. Nach wenigen Handgriffen funktionierte die Schaltung wieder. Doch leider hatte sich auch mein Garmin aufgehangen. Ein Reset konnte ihn aber nicht mehr zum Laufen bringen. Also ging es ohne eine Aufzeichnung weiter. Unten angekommen ging es dann geschlossen durch Innsbruck zum Brenner. Dort bildet sich zunächst wieder zwei Gruppen, die im weiteren Verlauf des Anstiegs zerfielen. Von dort aus ging es für mich und David in die Abfahrt nach Sterzig zum Jaufenpass. Die übrigen Mitfahrer bogen in Sterzig nach Freienfeld zum Hotel ab. 

Wir benötigten knapp 1:10 Stunden bis zum Gipfel. Oben angekommen gab es noch schnell eine Cola bei strahlenden Sonnenschein bevor es  ebenfalls ins Hotel für uns ging. Nach 177km mit 3360hm war für uns dann auch relaxen angesagt.

Der fünfte und somit auch letzte Tag sollte uns über den zweiten Teil des Ötztaler Radmarathon bringen. Wie am Vortag starteten wir in zwei Leistungsgruppen. Die erste Gruppe startete gegen 8:00 und wir begaben uns um 8:40 auf die Strecke. Da das Wetter zum Mittag schlechter werden sollte, beeilten wir uns und nach einem kurzen Einrollen ging es in den ersten Anstieg zum Jaufenpass. Vom Vortag wußte ich ja schon genau was auf mich zukommen würde und so fuhr ich nach Gefühl den Berg hinauf, da ich den Garmin nicht mehr ans Laufen kommen hatte. Es lief mit relativ ausgeruhten Beinen doch etwas besser und oben angekommen, wurde sich nur kurz verpflegt bevor es in die Abfahrt nach Sankt Leonhard ging. Im Vergleich zum Ötzi 2016 waren viele Streckenabschnitte erneuert wurden und die Arbeiten dauerten an. 

Zum Schluss stand noch der längste und höchste Anstieg mit 29km und 1821hm zum Timmelsjoch an. Nach etwa 2 Stunden war es geschafft. Vor der Abfahrt gab es noch eine Cola für die letzten Kilometer bis nach Sölden. Nach einer rasanten Abfahrt bei teilweise leichten Regen war es geschafft und ich durfte noch mal 95km mit 3000hm verbuchen.



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